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324 Route 51. BÔNE. Hafen. der Donatisten (S. 335), welcher, nach seiner Bekehrung in Mailand durch
den h. Ambrosius (387), in Hippo die Hauptstätte seiner Wirksamkeit
fand, 395-430 hier den Bischofsstuhl innehatte und während der Belage-
rung
durch die Vandalen (S. 836) starb. Nach der Zerstörung durch Genserich
und dem Untergang des Vandalenreiches, dessen König Gelimer (S. 336)
auf dem Edough seine letzte Zufluchtstätte gefunden hatte, erstand Hippo
unter den Byzantinern noch einmal aus den Ruinen, unterlag aber 697 dem
Ansturm der Araber und wurde seitdem für immer verlassen.

Das heutige Bône, eine Neugründung der Araber am Abhange des
Kasbahügels, wurde wegen der damals gewinnreichen Korallenfischerei
im XV. Jahrh. durch die Genuesen, 1535 nach der Eroberung von Tunis
(S. 347) kurze Zeit durch die Spanier, später vorübergehend durch die Mar-
seiller
Compagnie d’Afrique besetzt. Im J. 1887, wenige Jahre nach dem
Einzuge der Franzosen (1832), ging die unter Karl V. erbaute altertümliche
Kasba durch eine Pulverexplosion in die Luft, auch das Eingeborenen-
viertel
ist seitdem nach französ. Zuschnitt völlig modernisiert worden.

Der *Hafen, nach den Neuanlagen der letzten Jahre neben
dem von Algier (S. 232) der größte des Landes, besteht aus der
11ha großen Petite Darse (Pl. B C 2), dem alten Binnenhafen un-
weit
der Bahnhöfe und der Seybouse-Mündung, aus der 70ha großen
Grande Darse (Pl. C D 3, 2; ehemals Vorhafen), dem neuen Hafen
zwischen dem Fort Cigogne (Pl. C 3) und der kleinen Nebenbucht
Grenouillère, sowie aus dem 40ha großen Avant-Port, dem neuen
Außenhafen an der Pointe du Lion. Die bei Nord- und NO.-Sturm
schwer passierbare äußere Hafeneinfahrt zwischen der 1100m
l. Jetée du Lion und der 1650m l. Jetée Sud (Pl. C D 4, 3) ist
250m, die innere Einfahrt in der Mitte der Jetée Babayaud, sowie
an dem Mole Cigogne (Pl. C 3) nur 70m breit. An der Petite Darse
ist der Quai Nord (Pl. B C 3) für die großen französ. Dampfer-
gesellschaften
, der Quai Ouest (Pl. B 3) für Phosphat, der Quai Sud
(Pl. B C 4) für die Eisenerze der Compagnie du Mokta el-Hadid
(S. 317) und für Torpedoboote bestimmt. Ein neuer Phosphatkai an
der Jetée Sud und die Verlängerung des Quai Nord werden geplant.

Die Hauptstraße der Stadt, am Westrande des Eingeborenen-
viertels
, ist der breite Cours Jérôme Bertagna (Pl. B 2, 3;
früher Cours National), mit hübschen Anlagen auf dem Square.

Westlich, im europäischen Stadtteil, liegen eine Markthalle
(Marché; Pl. B 2), der morgens sehenswerte Eingeborenenmarkt
(Fondouk; Pl. 1: A 2), und, am Boulevard des Jujubiers, der Korn-
markt
(Marché aux Grains; Pl. A 3).

Durch die Westtore, die Porte des Karézas (Pl. A 3) und die
Porte Randon (Pl. A 1), gelangt man nach dem Viehmarkt (Marché
aux Bestiaux, Pl. A 2; Do.) und nach den Anlagen des Square
Randon
(Pl. A 2). Ein zweiter, arg verwahrloster Stadtpark ist
die Pépinière (Pl. A B 1), vor der Porte de l’Aqueduc (Pl. B 1).

Mitten durch das auch von der zahlreichen Judenschaft bewohnte
Eingeborenen-Viertel führt die Rue St-Augustin (Pl. B C 2).

Vom Boulevard Victor Hugo (Pl. B C 2), am Nordrande dieses
Stadtteils, ersteigt man in 10 Min. den Kasbahügel (Colline de
la Kasba
oder C. des Santons), dessen höchsten Punkt (109m)